Sozialtherapie

zusammengesetzt aus dem lateinischen Wort socialis (gemeinsam) und dem altgriechischen Wort θεραπεία therapeia (Heilung), ist ein Begriff, der in folgenden Bedeutungen verwendet wird:

  • Die Sozialarbeit versteht die Sozialtherapie als Teil der gesundheitsspezifischen Fachsozialarbeit.

  • Im Bereich der Suchttherapie bzw. der Behandlung des Abhängigkeitssyndroms spricht man von Sozialtherapie bei Suchterkrankungen oder Soziotherapie für die es von den Kostenträgern anerkannte Ausbildungen gibt und für die differenzierte Modelle bestehen wie die von Hilarion Petzold 1972 begründete Integrative Soziotherapie, die auch in anderen Feldern psychosozialer Hilfeleistung bei Menschen aus benachteiligten Schichten Prekariat oder im gerontotherapeutischen Bereich eingesetzt wird.

  • In der anthroposophischen Heilpädagogik versteht man darunter besonders auch die Betreuung geistig behinderter Jugendlicher und Erwachsener.

  • Teils synonym verwendet, teils abgegrenzt zum Begriff „Sozialtherapie“ wird der Ausdruck „Soziotherapie“.

 

Soziotherapie

ist in Deutschland eine definierte ambulante Versorgungsleistung für Patienten mit schweren psychischen Störungen, die sie in die Lage versetzen soll, andere medizinische Behandlungen in Anspruch zu nehmen. Soziotherapie in diesem Zusammenhang umfasst Trainings- und Motivationsmethoden sowie Koordinierungsmaßnahmen und wird von vertraglich zugelassenen Personen erbracht. Für eine Kostenübernahme dieser Leistung, die für den Versicherten gemäß § 37 a Abs. 3 SGB V zuzahlungspflichtig ist, durch die gesetzliche Krankenversicherung sind eine fachärztliche Verordnung und eine Genehmigung durch die zuständige Krankenkasse erforderlich. Die Zuzahlung beträgt 10 % der kalendertäglichen Kosten jedoch mindestens 5 Euro, höchstens 10 Euro.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Soziotherapie auch synonym mit Sozialtherapie oder Betreutem Wohnen für psychisch Kranke verwendet.(Quelle: wikipedia.de) 

Die Soziotherapie ist im SGB V § 37a verankert.

Indikationen sind z. B., immer im Hinblick auf den Schweregrad, 

Schizophrenie, schizotype Störung, anhaltende bzw. induzierte wahnhafte Störung, schizoaffektive Störung, bipolare Störung, affektive Störung, schwere depressive Episoden, chronische Alkohol- und/oder Medikamentenabhängigkeit.